Bob Marley: One Love

Der Film fängt die Essenz von Bob Marleys Musik ein und ist durchtränkt vom Rhythmus des Reggae. Die Inszenierung der Konzertszenen und Probesequenzen ziehen das Publikum unmittelbar in die mitreißende Energie von Marleys Performances. Doch er war weit mehr als „nur“ ein Musiker, der eine neue Musikrichtung (heute ist der jamaikanische Reggae immaterielles Kulturerbe) populär machte. Er war kulturelle Legende und aufgrund seiner tiefen Verbindung zur Rastafari-Bewegung spiritueller Führer. Kingsley Ben-Adir ist brillant, überzeugt als Bob Marley und bringt dessen Charisma und Leidenschaft auf die Leinwand.

Im Wesentlichen konzentriert sich die Filmhandlung auf die Zeit zwischen 1976 und 1978, ist gerahmt von zwei Konzerten in Kingston und mit zahlreichen Rückblenden versehen, die Marleys Werdegang zeigen. Mitte der 1970er Jahre herrschen in Jamaika bürgerkriegsähnliche Zustände und Marley, in seiner Heimat bereits sehr populär, will mit einem Gratis-Konzert die Menschen vereinen, Liebe und Respekt spürbar machen. Zwei Tage vor dem Konzert wird jedoch auf den Musiker und seine Familie ein Attentat verübt, das glücklicherweise alle überleben. Kurze Zeit später emigriert er samt Familie und Band nach London, wo sein bahnbrechendes Album „Exodus“ entsteht, das ihn zum internationalen Superstar machen wird.