Freistatt

108 Minuten | FSK 12

Der Spielfilm Freistatt erzählt auf sehr eindrückliche Art und Weise von dem gleichnamigen „Arbeitserziehungslager“ in Niedersachsen, das als ein besonders hartes Beispiel für die Heimunterbringung gilt. Mitten im Moorgebiet lag es, wo die Jugendlichen an sechs Tagen die Woche im Torfabbau arbeiten mussten, und das sie zudem vollkommen von ihrer Umgebung isolierte. Fluchtversuche waren beinahe unmöglich. Zwei Einzelleistungen aus dem mehrfach preisgekrönten Film wollen wir herausgreifen: Louis Hofmann brilliert in der Rolle des rebellischen Wolfgang und Judith Kaufmanns, an Originalschauplätzen gedrehte, Bilder sind äußerst beeindruckend.

Sommer 1968: Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgeanstalt „Freistatt“ abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze. Doch für Wolfgang ist eines klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben ...

Credits

2015 | Deutschland

R: Marc Brummund | B: Nicole Armbruster & Marc Brummund | K: Judith Kaufmann | D: Louis Hofmann (Wolfgang), Alexander Held (Hausvater Brockmann), Stephan Grossmann (Bruder Wilde), Katharina Lorenz (Ingrid), Max Riemelt (Bruder Krapp), Uwe Bohm (Heinz), Anna Bullard (Angelika)

Trailer