Paradies: Liebe

121 Minuten | FSK 16

PARADIES: LIEBE ist der erste Teil von Ulrich Seidls (HUNDSTAGE, TIERISCHE LIEBE) „Paradies-Trilogie“ und er verdichtet das Thema der Trilogie, die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit und den Zusammenprall mit der Realität, auf die diese Sehnsucht trifft, zu einer bildmächtigen Erzählung. Und wenn uns einer wie Seidl ins Paradies entführen will, dann kann die Hölle nicht weit weg sein! Ein hervorragend besetzter, gnadenlos böser und gleichzeitig auch abgrundtief trauriger Film, dessen Kamera nicht schamhaft abblendet, sondern die Zuschauer bis zur letzten Konsequenz am Geschehen teilhaben lässt! Wer ein beschauliches Arthouse-Drama erwartet, wird eine böse Überraschung erleben!

Teresa ist 50 Jahre alt, Sozialarbeiterin, alleinerziehende Mutter einer störrischen Tochter und nicht mehr besonders gut in Form. Teresa ist einsam und will sich nun zu ihrem Geburtstag ein paar Wochen in einem Urlaubsressort in Kenia gönnen. Dort lässt sie sich von einer gleichaltrigen Bekannten zu Sexabenteuern mit jungen einheimischen Beachboys animieren, gibt sich schüchtern und wählerisch, bis sie Munga kennenlernt und in ihrer erotischen Bedürftigkeit und Naivität tatsächlich für einen kurzen Moment an die große, wahre Liebe glaubt. Bald sieht sie sich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als sie begreift, dass auch der Sex seinen Preis hat, die Erotik ein Geschäft ist, das ganze Familien ernährt.

Credits

2012 | Österreich, Deutschland, Frankreich

R: Ulrich Seidl | B: Ulrich Seidl & Veronika Franz | K: Wolfgang

Thaler & Ed Lachman | D: Margarethe Tiesel (Teresa), Peter Kazungu

(Munga), Inge Maux (Inge), Helen Brugat (Touristin 2), Dunja Sowinetz

(Touristin 1), Gabriel Mwarua (Gabriel), Carlos Mkutano (Salama)

Trailer