Nanouk

97 Minuten | FSK 6

Kino ist schon immer ein Fenster zur Welt und blickt hier auf eine Welt im äußersten Nordosten Russlands: Jakutien – ein unwirklicher, lebensfeindlicher Ort und gleichzeitig atemberaubend schön. In einer faszinierenden Mischung aus dokumentarisch anmutenden Bildern und Momenten voller Magie und Poesie erzählt der vielfach preisgekrönte Film von einem Paar, dessen traditionelle Lebensweise massiv vom Aussterben bedroht ist.

Sedna und Nanouk leben wie ihre Vorfahren. Ihre Jurte besteht aus Rentierfellen, sie leben hauptsächlich von Fisch, dessen Fang zunehmend beschwerlicher wird. Die immer früher einsetzende Schneeschmelze und Stürme bedrohen die schützende, aus Rentierfellen bestehende, Behausung. Rentiere allerdings gibt es schon lange nicht mehr. Ein Besuch unterbricht ihre Routine. Chena, ein junger Mann, ist die einzige Verbindung zur Zivilisation und zu Tochter Ága. Vor langer Zeit hat sie das traditionelle Leben und die Familie verlassen und arbeitet nun – wie Chena berichtet – in einer Diamantenmine. Sedna, die weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, würde Ága so gerne noch einmal sehen, aber Nanouk will nicht über die Tochter sprechen, deren Auszug ihn so tief gekränkt hat. Schließlich kann er seiner Frau aber deren innigsten Wunsch nicht abschlagen und die beiden machen sich auf eine mühsame Reise – von der Wildnis in die Stadt und zu Ága.

Credits

2018 | Bulgarien, Deutschland, Frankreich

R: Milko Lazarov | B: Milko Lazarov, Simeon Ventsislavov | K: Kaloyan Bozhilov | D: Mikhail Aprosimov (Nanouk), Feodosia Ivanova (Sedna), Galina Tikhonova (Ága), Sergey Egorov (Chena)

Trailer