Zwei Väter, zwei Babys – Vom Alltag schwuler Eltern

30 Minuten | 

Johnny und Stefan aus Stuttgart sind endlich Eltern! Sechs Jahre hat es gedauert, bis ihr Traum in Erfüllung ging. Mit Hilfe einer Leihmutter in den USA haben sie die Zwillinge Amalia und Aurelio bekommen. Ihre eigenen leiblichen Kinder.

Die Reportage begleitet Jonny, Stefan und ihre Babys in ihrem Alltag, in dem sie viel Zustimmung und Zuneigung erfahren, aber auch Ablehnung. Sogar aus der eigenen Familie. Jonnys Lieblingsschwester akzeptiert die „Väter-Familie“ nicht und hat den Kontakt abgebrochen. Stefans katholische Familie aus Oberschwaben steht inzwischen voll hinter den beiden. Der Film zeigt die schmerzhaften Konflikte und wirft Fragen auf: Wie können homosexuelle Paare eine Familie gründen? Viele wünschen sich leibliche Kinder und verwirklichen das mit Hilfe einer Samenspende bzw. Leihmutterschaft. In Deutschland ist das gesetzlich bisher nicht erlaubt. Daher weichen viele ins Ausland aus – in die USA oder Osteuropa. Das kann hunderttausende Euro kosten.„Regenbogenfamilien“ sind inzwischen gesellschaftliche Realität, aber nicht unbedingt angekommen in den Köpfen vieler Menschen. Es gibt noch viel Skepsis: Können Homosexuelle überhaupt Kinder großziehen? Fehlt da nicht die Mutter/der Vater? Was wird den Kindern zugemutet? Ist das medizinisch Machbare auch das moralisch Richtige oder bereits ein zweifelhafter Eingriff in die Natur? Und ist Leihmutterschaft nur etwas für Reiche?

 

Credits

2019 | Deutschland

R+B: Almut Röhrl