Nächster Halt Fruitvale Station

85 Minuten | FSK 12

Den meisten Amerikanern ist der Name Oscar Grant ein Begriff, viele Millionen Mal wurden auf Youtube die Handyaufnahmen abgerufen, die in den frühen Morgenstunden des 1. Januar 2009 auf dem Bahnsteig der Fruitvale Station entstanden sind und zeigen, wie der unbewaffnete 22-jährige Afroamerikaner von einem weißen Polizisten erschossen wurde. Der vielfach preisgekrönte und lange als Oscarkandidat gehandelte Film ist die fiktionale Nacherzählung der letzten 24 Stunden im Leben von Oscar Grant, nimmt konsequent Abstand von allem Sensation-alismus und zeichnet das intime, sorgfältige Porträt eines jungen Mannes. Der Name aus den Schlagzeilen wird dank dieses Films zum Individuum, das Opfer zum Handelnden.

Oscar ist kein Unschuldslamm, er saß bereits mehrmals im Gefängnis, dealt mit Marihuana und hat soeben seinen Job in einem Supermarkt verloren. Aber an diesem Tag vor dem Jahreswechsel beschließt er, endlich Verantwortung zu übernehmen – für sein eigenes Leben, seine Beziehung zu Sophina und vor allem für seine kleine Tochter Tatiana, die er über alles liebt. Im Supermarkt bettelt er vergeblich um eine neue Chance und beschließt, doch noch sein letztes Marihuana zu verkaufen, um die fällige Miete bezahlen zu können, überlegt es sich auf dem Weg zum Treffpunkt aber anders. Nebenbei trifft er ein paar Vorbereitungen für den Geburtstag seiner Mutter. Nach der kleinen Familienfeier bricht er mit Sophina und einigen Freunden nach San Francisco auf. Die fröhliche Nacht mündet auf der Rückfahrt mit der Bahn in eine Katastrophe.

Credits

2013 | USA

R+B: Ryan Coogler| K: Rachel Morrison | D: Michael B. Jordan (Oscar Grant), Melonie Diaz (Sophina), Octavia Spencer (Wanda), Kevin Durand (Officer Caruso), Chad Michael Murray (Officer Ingram), Anna O‘Reilly (Katie)

Trailer