Das Verschwinden der Eleanor Rigby

123 Minuten | FSK 6

Herausragend gespieltes Drama, das glaubwürdig und vielschichtig Fragen nach Verlust und Trauer, menschlichen Beziehungen und Lebenssinn stellt. Geschickt fügt der Film dabei Elemente aus zwei unabhängigen Filmen zusammen, die das Geschehen jeweils aus der Perspektive des Mannes und der Frau beleuchten. Dieses Spiel mit der Subjektivität von Wahrnehmung ist höchst spannend und unbedingt sehenswert!

In der ersten Szene sitzen Eleanor und Conor in einem Restaurant, prellen die Zeche, rennen davon und landen auf einer Wiese in einem Park: alles ist perfekt, die Liebe groß. In der nächsten Szene fährt Eleanor über eine Brücke, stellt ihr Fahrrad ab und springt in den Fluss. Was zwischen dem Moment des Glücks und Eleanors Selbstmordversuch passiert ist wird nur angedeutet, doch schnell ist klar, dass das junge Ehepaar sein gerade geborenes Baby verloren hat. Nach dem Selbstmordversuch gehen beide ihrer Wege, Eleanor zieht ins außerhalb der Stadt gelegene Haus ihrer Eltern, nimmt ihr Studium wieder auf und findet in der burschikosen, zynischen Professorin Lillian eine Mentorin. Während Eleanor Distanz will, sucht Conor die Nähe seiner entfremdeten Frau, lauert ihr auf, stalkt sie geradezu und schafft es auch sonst nicht, sein Leben in den Griff zu bekommen: Seine Bar läuft schlecht, sein bester Freund Stuart dringt nicht mehr zu ihm durch und das Verhältnis zu seinem erfolgreichen Vater Spencer ist von Vorwürfen geplagt.

Credits

2013 | USA

THE DISAPPEARANCE OF ELEANOR RIGBY: THEM | R+B: Ned Benson | K: Chris Blauvelt | D: Jessica Chastain (Eleanor Rigby), James McAvoy (Conor Ludlow), William Hurt (Julian Rigby), Isabelle Huppert (Mary)

Trailer