Tschick

90 Minuten | FSK 6

"Ich glaube, ich bin einem Gefühl nahegekommen, das ich beim Lesen von "Tschick" gespürt habe.", bewertet Fatih Akin seine TSCHICK-Adaption. So bescheiden das klingen mag, ist es natürlich der Kern jeder Literaturverfilmung. Und in der Tat hat er gut getroffen: die Liebe den Figuren gegenüber, eine Melancholie, die nicht zu dunkel ist, eine Komik ohne Klamauk, die Straffung der Vorlage, die Zärtlichkeit gegenüber den Figuren ... Das hat er bestens und mit großem Respekt vor der Vorlage gemacht, aber ohne in Ehrfurcht vor Wolfgang Herrndorf zu erstarren!

Während seine Klassenkameraden sich auf die Sommerferien freuen, sieht Maik Klingenberg der schulfreien Zeit mit gemischten Gefühlen entgegen. Seine Mutter wird den Sommer einmal mehr in einer Entzugsklinik verbringen, während sein Vater mit seiner jungen Geliebten auf Geschäftsreise geht. Zu allem Überfluss findet am ersten Tag der Ferien auch noch eine Party bei Maiks großem Schwarm Natalie statt – zu der er nicht eingeladen ist. Was für Maik – der sich selbst als langweilig und feige bezeichnet – ein unüberwindliches Problem ist, ringt Andrej Tschichatschow, der Einfachheit halber nur Tschick genannt, nur ein müdes Lächeln ab. Seit ein paar Wochen ist der Junge aus dem tiefsten Russland in Maiks Klasse und wird für ein paar Tage zu seinem besten Freund. Mit einem "geliehenen" Lada steht Tschick am ersten Ferientag vor Maiks Tür, holt ihn aus der Lethargie und nimmt ihn mit auf eine Reise, die zwar ins Nichts führt, aber doch alles ändert.

Credits

2016 | Deutschland

R: Fatih Akin
B: Lars Hubrich, Prof. Hark Bohm, Fatih Akin nach der Buchvorlage von Wolfgang Herrndorf
K: Rainer Klausmann
D: Anand Batbileg (Andrej "Tschick" Tschichatschow), Tristan Göbel (Maik Klingenberg), Nicole Mercedes Müller (Isa), Udo Samel (Herr Wagenbach)

Trailer