Barbie

114 Minuten | FSK 6 (Deskriptoren: Bedrohung)

Infos + Bildr folgen demnächst

Ein knallbunter, pinker Hollywoodstreifen über die wohl bekannteste Puppe der Welt bei uns im Koki? Wenn Greta Gerwig, Feministin und Liebling des amerikanischen Independent-Kinos, Buch und Regie verantwortet, darf man getrost mehr als einen konventionellen Blockbuster erwarten und wird nicht enttäuscht. Dies ist ein cleverer und sehr unterhaltsamer Film darüber, was Barbie eigentlich ist, und was sie sein könnte.

Für alle Barbies, die übrigens erfreulich divers besetzt sind, ist Barbieland das Paradies. Das sieht auch Stereotyp-Barbie so. Zwischen Traumhäusern, Beachvolleyball und Mädelsabenden haben die Kens nichts zu melden. Ihre Daseinsberechtigung besteht allein darin, die Aufmerksamkeit der Barbies zu erhaschen. Ein fieses, aber herrlich konsequentes Gedankenspiel. Die Pastell-Idylle bekommt erste Risse, als Stereotyp-Barbie Veränderungen an sich bemerkt (Plattfüße, Zellulite und Gedanken an die eigene Sterblichkeit), die der Anfang einer schrecklichen Metamorphose zu sein scheinen. Um diese zu verhindern, muss sie in die reale Welt reisen und das Mädchen finden, das dort mit ihr spielt. Mit Ken im Schlepptau wagt sie den Ausflug in die Menschenwelt und die beiden kollidieren bald (zu unserer großen Freude) mit einer patriarchalen, sexistischen Welt. Doch dem nicht genug: Die Chefetage des Mattell-Konzerns heftet sich an die Fersen der beiden ...